Das Hochbeet richtig bepflanzen – mit Gemüse, Kräutern oder Blumen
Hochbeete schonen den Rücken, denn an ihnen lässt es sich im Stehen arbeiten. Sie finden sich deshalb inzwischen in vielen Gärten.
Damit Zierpflanzen, das Gemüse oder die Kräuter gut gedeihen, sind bei der Bepflanzung von Hochbeeten einige Punkte zu beachten.
Aus dem Hochbeet Kräuter für die Küche ernten
Beim Anbau von Kräutern ist ein Hochbeet besonders praktisch, denn meist reichen einige Blätter zum Würzen der Speisen vollkommen aus. Sie lassen sich im Stehen vorsichtiger abschneiden als in gebückter Haltung aus einem Gartenbeet. Zudem bleiben die Kräuter in einem Hochbeet sauberer, denn nur starker Wind kann Erde auf die Pflanzen wehen. Soll das Beet der Kultur von Kräutern dienen, ist es wichtig, ein nährstoffarmes Substrat wie die Kräuter- und Anzuchterde zu verwenden. Sie enthält wenig Nährstoffe und lässt die Pflanzen langsamer wachsen. Dadurch entwickeln sie ein intensiveres Aroma. Die meisten Kräuter benötigen außerdem reichlich Sonne. Das Beet sollte deshalb einen Standort bekommen, an dem es möglichst viele Stunden pro Tag von der Sonne beschienen wird. Damit die kleineren Gewächse nicht von den größeren beschattet werden, ist es außerdem wichtig, Kräuter wie Borretsch oder Liebstöckel nach hinten zu setzen und die vorderen Reihen für die kleineren Kräuter zu reservieren. Hohe Pflanzen können weniger sonnenhungrigen Kräutern wie der Petersilie jedoch auch als Schattenspender dienen. Durch eine gute Planung bekommt jedes Kraut den optimalen Platz.
Im Hochbeet schon frühzeitig Salat und anderes Gemüse kultivieren
Wird das Hochbeet im unteren Bereich mit Pflanzenresten wie abgeschnittenen Zweigen, Laub oder Grasschnitt befüllt, verrottet dieses Material und es entsteht Wärme. In solch einem Beet ist es daher wärmer als in den Beeten im Garten. Dementsprechend kann mit der Kultur von Gemüsepflanzen schon früher begonnen werden. Gut geeignet für den Anbau in einem Hochbeet sind zum Beispiel Salate und Radieschen, die schon früh im Jahr geerntet werden können. Auch Erdbeeren sind dort gut aufgehoben, denn Regenwasser versickert in einem Hochbeet schneller als in den Gartenbeeten. Dadurch verringert sich die Gefahr, dass die Früchte im Wasser liegen und zu faulen beginnen. Wird ein Hochbeet zum ersten Mal bepflanzt, ist jedoch zu beachten, dass der Untergrund reichlich Nährstoffe enthält. Im ersten Jahr sollten deshalb möglichst sogenannte Starkzehrer mit einem hohen Nährstoffbedarf angebaut werden. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Tomaten, Zucchini, Kartoffeln, Sellerie, Lauch, die vielen Kohlarten, Gurken, Paprika und Rhabarber. Sie entnehmen dem Boden viele Nährstoffe, sodass im folgenden Jahr die Mittelzehrer und zum Schluss die Schwachzehrer folgen können.
Ein schöner Blickfang: das Hochbeet mit Zierpflanzen
An einer etwas höheren Position fallen Blumen und andere dekorative Gewächse sofort ins Auge. Auch für die Kultur von Zierpflanzen ist ein Hochbeet daher gut geeignet. Es kann mit kleinen Blumen oder mit etwas größeren Gewächsen wie Gräsern oder Sträuchern bepflanzt werden. Wie bei den Kräutern gilt auch hier die Regel, dass die größeren hinten stehen sollten. Eine weitere Möglichkeit ist die Aussaat von Wildblumen, die durch ihren Nektar viele Insekten anlocken. Diese Variante ist gleichzeitig besonders pflegeleicht, denn im Idealfall dürfen sich die Blumen ungehindert ausbreiten. Wildblumen bevorzugen oft einen eher nährstoffarmen Boden. Soll das Beet mit Blumen aus der Gärtnerei bestückt werden, ist dagegen ein nährstoffreiches Substrat erforderlich. Die meisten Pflanzen benötigen außerdem eine regelmäßige Düngung, damit sich immer wieder Blüten bilden. Auch das Abschneiden verwelkter Blütenstiele regt in vielen Fällen eine erneute Blütenbildung an. Das Setzen von Zierpflanzen kann auch eine Zwischenlösung sein. Wird das Hochbeet für Gemüse genutzt, ist es ab dem Herbst oft leer. Dann können Zwiebeln hineingesetzt werden, um den Frühling mit Tulpen, Narzissen oder Krokussen zu begrüßen.